Chavez und Kuehlanlagen
Caracas verpasst einem bei der ersten Begegnung eher eine Ohrfeige, als dass es einen herzlich willkommen heisst. So schreibt es unser Reisfuehrer.
Nachdem wir aus dem beschaulichen Santa Fee abgereist waren, konnten wir nachvollziehen was der Autor meint. Wir fuhren in einem eiskalten Reisebus. Die Busunternehmer bauen lieber Kuehlanlagen fuer Transporter ein, die man nur ein- und ausstellen kann, als teurere, regulierbare Klimaanlagen. Als wir im Morgengrauen in irgendeinem Viertel in Caracas ankamen, waeren wir am liebsten gleich wieder umgekehrt. Die Strassen menschenleer und abweisend. Alle Fenster und Tueren verrigelt. Gluecklicherweise fanden wir dann einen Taxifahrer, der uns zu unserer Herberge bringen sollte, die auch verriegelt war.
Mit den ersten Sonnenstrahlen wachte die Stadt auf und so lernten wir auch die andere Seite des Beton-Molochs kennen. Nette, hilfsbereite Menschen. Strassenverkaeufer, die kleine Becher starken Kaffees oder frischgepressten Orangensaft verkaufen und ueberall praesent: Entweder Nationalheld und Befreier Simon Bolivar oder el presidente. Auf Plakatwaenden, T-Shirts oder Graffitis.
Bisher haben wir zwei tolle - kostenfreie! - Museen angeschaut, die Universitaet mit ihrem Palmen-Campus angesehen, linke Aktivisten und eine Versammlung des "Comitee de tierras urbanas" besucht. Letzteres ist eine Basisorganisation, die seit zwoelf Jahren in den Barrios dafuer kaempft, dass die Bewohner, die zumeist illegal gesiedelt haben, ordentliche Eigentumstitel bekommen. Ausserdem gibt es in den Stadtteilen Kollektive der Bewohner, die sich um die Instandsetzung der Infrastruktur kuemmern. Das Komitee tritt dafuer ein, dass Auftraege nicht an irgendwelche Konsortien vergeben werden, sondern an diese Kollektive.
So haben wir in kurzer Zeit doch einen kleinen Einblick in das Leben der Stadt bekommen.
Unseren letzten Urlaubstag werden wir geniessen!
P.S.: Unten noch ein paar Bilder aus Santa Fe. Ja, wir waren wirklich da!
Nachdem wir aus dem beschaulichen Santa Fee abgereist waren, konnten wir nachvollziehen was der Autor meint. Wir fuhren in einem eiskalten Reisebus. Die Busunternehmer bauen lieber Kuehlanlagen fuer Transporter ein, die man nur ein- und ausstellen kann, als teurere, regulierbare Klimaanlagen. Als wir im Morgengrauen in irgendeinem Viertel in Caracas ankamen, waeren wir am liebsten gleich wieder umgekehrt. Die Strassen menschenleer und abweisend. Alle Fenster und Tueren verrigelt. Gluecklicherweise fanden wir dann einen Taxifahrer, der uns zu unserer Herberge bringen sollte, die auch verriegelt war.
Mit den ersten Sonnenstrahlen wachte die Stadt auf und so lernten wir auch die andere Seite des Beton-Molochs kennen. Nette, hilfsbereite Menschen. Strassenverkaeufer, die kleine Becher starken Kaffees oder frischgepressten Orangensaft verkaufen und ueberall praesent: Entweder Nationalheld und Befreier Simon Bolivar oder el presidente. Auf Plakatwaenden, T-Shirts oder Graffitis.
Bisher haben wir zwei tolle - kostenfreie! - Museen angeschaut, die Universitaet mit ihrem Palmen-Campus angesehen, linke Aktivisten und eine Versammlung des "Comitee de tierras urbanas" besucht. Letzteres ist eine Basisorganisation, die seit zwoelf Jahren in den Barrios dafuer kaempft, dass die Bewohner, die zumeist illegal gesiedelt haben, ordentliche Eigentumstitel bekommen. Ausserdem gibt es in den Stadtteilen Kollektive der Bewohner, die sich um die Instandsetzung der Infrastruktur kuemmern. Das Komitee tritt dafuer ein, dass Auftraege nicht an irgendwelche Konsortien vergeben werden, sondern an diese Kollektive.
So haben wir in kurzer Zeit doch einen kleinen Einblick in das Leben der Stadt bekommen.
Unseren letzten Urlaubstag werden wir geniessen!
P.S.: Unten noch ein paar Bilder aus Santa Fe. Ja, wir waren wirklich da!
Christine Buchholz - 25. Jan, 14:34
Marlene (Gast) - 26. Jan, 10:15
Solltet ihr einen Kommentar vermissen, dann schaut mal auf den Anfang eurer Reiseberichte (12. Nov.2007).
Gestern hat hier mal wieder die Sonne geschienen -nach Dauerregen- das tut der Seele wirklich gut.
Die Idee mit eurem fortlaufenden Reisebericht hat mit ausgesprochen gut gefallen. Wunderbare Bilder aus Santa Fe machen Lust darauf, mehr davon gezeigt zu bekommen. Ich wünsche euch einen guten Heimflug. Berlin wird sich von seiner besten Seite zeigen bei milden Temperaturen von 8°-10°. Die Schneeglöckchen und Winterlinge stecken ihre zarten Blüten schon vorsichtig aus der Erde.
Herzlich willkommen und liebe Grüße Marlene